Selber texten

Das gesprochene Wort fliegt unwiderruflich dahin, sagt ein altes Sprichwort.

Beim Texten überlegen Sie vorher, was und wie Sie es sagen.

 

Wenn Sie unsicher sind oder Ihnen partout nichts einfällt, folgen Sie unseren Ratschlägen:

Sagen Sie mit ihrem Text oder Gedicht was Sie wollen, aber mit Gefühl. Versetzen Sie sich in die Situation, der andere steht gegenüber. Und dann nochmal aus Sicht des anderen. Je persönlicher Ihr Text, desto mehr spricht er an, erzeugt Nähe.

Zunächst brauchen Sie eine treffende Idee.

Diese ist abhängig von der Person, dem Anlass, aber auch dem Ort und der Zeit. Eine kurze schriftliche Skizze hilft den Punkt zu finden. Wer, wann wo, warum. Notieren Sie es.

Nutzen Sie das Stilmittel der Bilder. Stellen Sie sich bildlich vor, was Sie sagen möchten und wie Sie es als Bild beschreiben würden. Vielleicht erinnern Sie sich an ein Ereignis, einen Gegenstand oder besondere Vorlieben, welche Ihr Gegenüber betreffen. Dann haben Sie ein Bild vor Augen und beschreiben dies mit Worten. Der Leser will auch fühlen und erleben, sich in Ihrem Text wiederfinden. Erzeugen Sie das Kopfkino!

Notieren Sie nun alle Schlagwörter, Begriffe und Beschreibungen, die Ihr Bild ausmacht. Achten Sie darauf, ob jedes einzelne für sich auch anschaulich ist. Damit haben Sie selbst die wichtigsten Worte vor Augen. Bauen Sie nun Sätze um diese Worte herum, aber lassen Sie den Schlagworten ihre Bedeutung. Die Sätze sollen diese nur gebührend umrahmen.

In der Kürze liegt die Würze. Blähen Sie die Sätze nicht unnötig auf. Mit den Schlagworten ist das Wichtigste gesagt. Davon in jedem Hauptsatz ein Substantiv und ein Adjektiv, ohne sich noch in Nebensätzen zu ergehen, so wir wir es gerade tun, schon wird Ihr Text flüssig und leicht lesbar.      

Mit Ihren eigenen Worten! Verstellen Sie sich nicht, oder Sie wollen anderen nur etwas vormachen. Die Meisten bemerken das dann eh, weil es nicht ehrlich gesagt ist. Ihre eigene Stimme erst macht Ihren Text einzigartig; zu einer Kostbarkeit.

Lesen Sie den Text mehrmals laut mit Betonung. Oder lassen Ihn von jemandem vorlesen. Versetzen Sie sich wieder in denjenigen für den der Text gedacht ist. Kommt der Inhalt an, werden die Sinne angesprochen, ’lebt’ Ihr Text? Wenn nicht, verpassen Sie ihm nochmal einen Feinschliff. Das machen die Profis auch nicht anders.

Fertig? Nicht ganz!

Achten Sie auf Rechtschreibfehler. Wenn Sie Namen nennen, sind diese exakt geschrieben? Sie haben viel Herzblut in den Text gesteckt, verlieren Sie die Basis nicht aus den Augen.